Mein OMR-Takeaway: „Sprechen Sie Tierisch?“

Viele fragen mich gerade, was ich von der #OMR an Eindrücken mitgenommen habe. Da war natürlich der tolle Besuch bei unseren Partnern von Frontify (vielen Dank in dem Zusammenhang nochmals an Anneke Matsis).
Und auf dem übrigen Messegelände? Es war voll, es war laut, und irgendwie schwebte über jedem der vielen Köpfe das Damoklesschwert Gen AI. Gerade im Online-Marketing wird die Veränderung in den nächsten 12 Monaten vermutlich radikal ausfallen.
Philipp Klöckner hat sodann auch in diesem Jahr mit seinem Format „Beyond the AI hype“ einen wahren Rundumschlag geliefert, der das pickepacke Publikum atemlos durch seine um die 170 (sic!) Slides scheuchte. Sehr fundiert. Sehr im Detail. Durchaus mit Hoffnungsschimmern, wie dem Ausblick, dass sich Open Source am Ende auch im Felde der KI durchsetzen werde. Aber auch mit den schon bekannten Schockern für die Branche (adieu Assetproduktion, adieu Codeproduktion, bye bye Produktion von eigentlich allem, was bisher wertstiftend war und ist).


Am Ende musste Philipp seinem dicht gestaffelten Programm Tribut zollen, die Zeit lief davon, Steven Gaetjen trat aus der Kulisse ins Scheinwerferlicht – nur noch 2 Minuten für 20 Folien. Aber die hatten es in sich! Vorhang auf für die Sektion „Science“:
„Bis 2030 wird sich die Zahl der Vegetarier verdoppeln. Weltweit.“
Mittels KI ist man schon jetzt in der Lage (siehe auch: Doku „Sprechende Schweine“) die „Sprache“ von Tieren zu entschlüsseln. Es wird sich zukünftig also möglicherweise die Frage stellen: Wollen wir wirklich weitermachen mit der industriellen Verarbeitung von Lebewesen, die wir sprachlich verstehen, die dadurch eine Persönlichkeit erhalten?


Ich habe diese Frage letzte Woche mit einer Freundin diskutiert. Sie ist aktiv in der Tierschutzbewegung und zeigte sich eher pessimistisch gegenüber der obigen These: „Die Leute verschließen schon jetzt die Augen vor dem Horror in den Massenställen. Und in die kommt ohnehin niemand rein. Das Video vom Schwein, das um Hilfe bettelt, und viral geht, wird es nicht geben.“
Und wenn doch? Und wenn es eben eine Aufgabe für all die Marketing-Expert*innen auf der #OMR darstellt, genau diese Kampagne zu schreiben und die Frage zu verbreiten:
„Sprechen Sie Tierisch?“